Käsetour mit Ali - 4.8.2019

Bei bestem Motorradwetter, sonnig, ein paar unbedeutende Wolken und noch angenehm frischer Temperatur trafen sich an der OMV-Tankstelle 17 Motorräder und 19 Mitglieder mit bester Laune. Fünf Minuten nach 9 startete ich mit dem Tross, musste aber bereits nach wenigen hundert Meter i.R. Owingen feststellen, dass mehr als die Hälfte fehlte. Nach kurzer Wartezeit schlossen sie auf - und wir waren nur noch 16 Motorräder und 18 Personen. Ein Fahrer hatte einen "Kurzen", weil er einen "zu Langen" benutzt hat.

Leider trat ein Defekt an seinem Batteriepol auf und er musste zurück bleiben. Die weitere Fahrt verlief problemlos über Benzingen - Langenenslingen - Heiligkreuztal - Heuneburg - Herbertingen - Braunenweiler - Bad Schussenried - Oberessendorf - Hummertsried - Dietmans - Bad Wurzach bis nach Gospoldshofen zur Käserei Vogler.

Dabei genossen wir, dass wir nahezu durchgängig fast alleine auf der Straße waren, da die Bürgerkäfige zum Glück diese Sträßchen nicht so häufig nutzen. So hatten wir Zeit für Blicke in die Landschaft, aber auch die Dörfer und Bauernhöfe waren immer wieder einen Blick wert.

Nachdem einige sich mit verschiedenen Käsesorten eingedeckt hatten, fuhren wir weiter über Diepoldshofen - Heggelbach nach Leutkirch und kehrten zünftig in der Kulturbrauerei ein. Diese ist im alten Bahnhofsgebäude untergebracht.Das Lokal hat reichlich Sitzgelegenheiten im Innern, aber auch im Biergarten, teilweise überdacht, teilweise ganz im Freien. Die Tische im Biergarten waren für uns bereits reserviert, die Bedienungen waren schnell und freundlich. Und die Essen, egal ob Schnitzel Allgäuer Art, Rumpsteak oder Schweinebraten mit Semmelknödel, waren auch für hungrige Biker geeignet und schmeckten. Die Temperaturen waren nun deutlich höher und erreichten schon wieder fast ungemütliche Bereiche. Um also den kühlenden Fahrtwind wieder einzufangen, fuhren wir nach 2 Stunden Gemütlichkeit (und dem einen oder anderen Glimmstängel) -erneut nahezu mutterseelenallein - über Stegrot - Kisslegg - Beutelsau und die Strecke wurde immer hügeliger, kurviger, Alpensichtiger.....kurzum ein Genuss fürs Motorradfahren. Damit wir nicht in den häufig etwas ätzenden Verkehr in Wangen gerieten, bog ich kurz vor Stadtbeginn links ab und wir fuhren schnurstracks über Ratzenried die "obergeile" zunächst mit permanentem Alpenblick bergabführende Kurvenstrecke, um mit nicht weniger Kurven wieder hinauf nach Eglofs zu gelangen. Dort mussten wir kurz die Bundesstraße Richtung Isny nutzen um vor der Stadt links abzudrehen und wieder die kleinen einsamen hügeligen Kurvensträßchen über Ried - Siggen zu nutzen. Hier stoppten wir an der Aussichtshöhe und die Kameras der Smartphone bekamen einige Arbeit.

Nach dieser Pause ging die Fahrt nun über Ratzenried - Leupolz - Karsee - Waldburg - Unterankenreute Richtung Weingarten. Hier schwenkte ich auf meine Lieblingsstrecke, um dem Sonntagsverkehr auf der B 32 zw. Weingarten und Bad Saulgau aus dem Weg zu gehen. Köpfingen - Baienfurt - Ettishofen – Fronhofen - Ebenweiler - Eichstegen - Hangen. Ab jetzt mit den Blechkisten im Konvoi vorbei am Bad Saulgau und in Herbertingen zum Cafe "Zollhaus". Dort machten wir es uns ein letztes Mal im "Biergarten" hinter dem Lokal gemütlich bei Kaffee, Kuchen oder einem ALKOHOLFREIEN Bier. Nach erneuter Erholung und Stärkung verabschiedeten wir uns, einige gaben ihren "Pferden" ebenfalls etwas zu trinken und danach ging es endgültig Richtung Heimat. Ich klinkte mich am Sigmaringer Tunnel aus und war 100 m später zu Hause. Der Rest fuhr weiter und kam hoffentlich gut an. Wobei meine Göttergattin mir mitteilte, dass wenige Minuten zuvor das große Rettungsprogramm mit Feuerwehr und Rettungshubschrauber vermutlich im Bereich um den Nollhof aktiv war und auf der Sigmaringer Umgehung eine Staubildung erkennbar war. Hoffentlich wurde die Restgruppe also nicht allzu lange aufgehalten.

Für den reibungslosen Ablauf, zu dem ihr alle mit beigetragen habt, bedanke ich mich recht herzlich. Ein paar wenige kurzfristige Abrisse konnten im Ansatz "behoben" werden, da immer welche warteten, sodass wir keinen verloren haben.